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21. Mai 2023    |    Hendrik Meyer

340.000 Besucher beim
51. INTERNATIONALEN DIXIELAND FESTIVAL

Musikalisch hochkarätige und junge Bands sorgten für frischen Wind  beim weltweit größten und ältesten Festival für Traditional Jazz

Am heutigen Sonntag geht das 51. INTERNATIONALE DIXIELAND FESTIVAL zu Ende. Bis zum Abschluss am frühen Abend auf dem Dresdner Neumarkt werden noch einmal zehntausende Besucher erwartet. Um 16.00 Uhr beginnt am Terrassenufer die Dixieland-Parade durch die Dresdner Altstadt, die traditionell am letzten Festivalsonntag stattfindet und in diesem Jahr von zehn Bands sowie vielen weiteren Parade-Bildern begleitet wird. Auf der Frühlingsmarkt-Bühne an der Frauenkirche wird anschließend die Spicy Advice Ragtime Band aus Schweden zum großen Finale aufspielen.

Bereits am heutigen Vormittag besuchten 2.500 Gäste die „Open-Air-Gala“ in der Freilichtbühne Junge Garde im Großen Garten, bei der sich noch einmal eine Auswahl der besten Bands des Festivals präsentierte. Dem offiziellen Festivalauftakt mit dem großen Familienfest am vergangenen Sonntag im Dresdner Zoo mit rund 8.500 Besuchern folgten viele ausverkaufte sowie sehr gut besuchte eintrittsfreie Veranstaltungen. Mit dem heutigen Programm zum Finale wird das 51. INTERNATIONALE DIXIELAND FESTIVAL insgesamt rund 340.000 Besucher zählen können. In über 50 Veranstaltungen erklangen 261 Stunden Musik, davon 132 Stunden eintrittsfrei – die zahllosen spontanen musikalischen Einlagen an so ziemlich jeder Ecke in der Innenstadt nicht mitgerechnet. In Dresden zu Gast waren 38 internationale und nationale Bands und Solisten und versprühten jede Menge Lebensfreude.

„Nach dem Jubiläumsfestival im Jahr 2022, dem ersten großen Festival in Deutschland nach Aufhebung der Coronabeschränkungen, und aufgrund der schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen rechneten wir 2023 mit deutlich weniger Besuchern. Das überwältigende Ergebnis aus dem Vorjahr zu erreichen oder gar zu toppen, konnten wir nicht annehmen. Dennoch hat das Publikum unsere Erwartungen übertroffen und wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden“, sagt Steffen Kiefer, Vereinschef der Sächsischen Festival Vereinigung e.V. (SFV) und Produktionsleiter des Festivals.

Das diesjährige 51. INTERNATIONALE DIXIELAND FESTIVAL stand ganz im Zeichen des Swing-Tanzes und griff damit einen spannenden internationalen Trend auf, der in Amerika und Europa seit einigen Jahren eine bemerkenswerte Renaissance erlebt. Neben der Schaffung neuer Veranstaltungsformate holte der Veranstalter in diesem Jahr viele junge Bands aus der internationalen und nationalen Swing-Szene nach Dresden. Dazu zählten u.a. Swing’it aus Norwegen, The Fried Seven aus den Niederlanden, The Sassy Swingers aus Frankreich oder auch Streetview Dixieclub aus Österreich. Diese Bands zogen vom ersten Tag an das Publikum in ihren Bann und jazzten auf musikalischem Spitzenniveau mit hohem Entertainment-Faktor. „Unser Plan, mit exzellenten jungen Bands und noch mehr Tanzveranstaltungen zu Live-Musik frischen Wind ins Festival zu bringen, ist aufgegangen. Wir freuen uns, dass auch die neuen Veranstaltungsformate vom Publikum gut angenommen wurden, und werden dieses Konzept auch in den kommenden Jahren weiter verfolgen“, sagt Steffen Kiefer.

Die Macher des Dixieland-Festivals schauen allerdings trotz eines sehr guten Festivals 2023 in eine ungewisse Zukunft. Dass fast die Hälfte der gespielten Musik auch in Zukunft kostenfrei angeboten werden kann, ist fraglich. So stehen insbesondere die traditionelle Dixieland-Parade und die Dresdner Jazzmeile mit bis zu acht Bühnen in der Dresdner Altstadt für den Festivaljahrgang 2024 in Frage. Neue Auflagen u.a. für die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher, Bereitstellungsgebühren für Strom- und Wasseranschlüsse oder etwa stark gestiegene Kosten für Dienst- und Personalleistungen konnten in diesem Jahr anteilig mit noch laufenden Corona-Förderprogrammen ausgeglichen werden. Völlig offen ist deshalb zum jetzigen Zeitpunkt, ob und wie sich das eintrittsfreie Programm im kommenden Jahr finanzieren lässt.

„Das achttägige Dresdner Dixieland-Festival ist mit seinen umfangreichen und barrierefreien Veranstaltungsangeboten für Jung und Alt, mit gelebter Inklusion und Traditional Jazz in all seinen Facetten für Fans aus dem In- und Ausland seit Jahrzehnten ein Imagegewinn für die Stadt Dresden und stellt mit mehreren hunderttausend Gästen einen beständigen Tourismus- und Wirtschaftsfaktor für die sächsische Landeshauptstadt dar. Einschränkungen und Kürzungen im Programm wären nicht nur für uns als Veranstalter, sondern vor allem für unser Publikum sehr schmerzhaft, sind aber im Zweifel unumgänglich“, sagt SFV-Vereinschef und Festival-Produktionsleiter Steffen Kiefer abschließend.

Das 52. INTERNATIONALE DIXIELAND FESTIVAL wird vom 12. bis 19. Mai 2024 stattfinden, also bis einschließlich Pfingstsonntag. Zum 2024er Festival wird u.a. das Dresdner Boogie-Urgestein Thomas Stelzer erstmals seit über zehn Jahren wieder zum Lineup gehören und unter dem Motto „Stelzer feiert Säsch“ (sächsisch für „Stelzer feiert 60“) einen musikalischen Vorgeschmack auf die Feierlichkeiten anlässlich seines runden Geburtstages geben.

Das 51. INTERNATIONALE DIXIELAND FESTIVAL in Zahlen

Bands und Solisten:
international: 12, national: 15, aus Dresden: 11
Musik:
15.686 Minuten (= 261 Stunden), davon 7.921 Minuten eintrittsfrei (= 132 Stunden)
Veranstaltungen: 50
Bühnen/Auftrittsorte: 50


Pressefotos:

Swing'it (Norwegen)

Freilichtbühne Junge Garde

© Hendrik Meyer, Dresden

Swing'it (Norwegen)

Freilichtbühne Junge Garde

© Hendrik Meyer, Dresden

Streetview Dixieclub

Jazzclub im Feldschlößchen Stammhaus

© Hendrik Meyer, Dresden

Boogiemen’s Friends (Bamberg)

Riverboat-Shuffle

© Hendrik Meyer, Dresden

PD Dresden am Schloss Pillnitz

Riverboat-Shuffle

© Hendrik Meyer, Dresden

May Day Jazzband (Niederlande)

Dixieland International (Kulturpalast)

© Hendrik Meyer, Dresden

May Day Jazzband (Niederlande)

Warm-up im Kulturpalast

© Hendrik Meyer, Dresden

Dresden Bigband

Alter Schlachthof

© Hendrik Meyer, Dresden

The Sassy Swingers (Frankreich)

Alter Schlachthof

© Hendrik Meyer, Dresden

Sunshine Brass (Suhl)

Dixie-Tram

© Hendrik Meyer, Dresden